交汇景观-Konvergierende Landschaften

分类:往期活动
发布日期:2024-05-22

Die Ausstellung „Konvergierende Landschaften“ findet vom 21. Juli bis zum 11. August statt und erforscht die komplexen Beziehungen zwischen Mensch und Natur sowie städtischen Symbolen. Sie vereint die Werke von Johanna K. Becker und Xinru Gong. Becker zeigt durch Miniaturlandschaften und barocke Details die menschliche Wahrnehmung und Eingriffe in die Natur. Mit satirischen Methoden offenbart sie die Fantasien über die Natur und die Interaktionen des Menschen. Xinru Gong konzentriert sich auf städtische Symbole und Verkehrselemente und kombiniert moderne Materialien mit traditionellen Kunstformen, um die Ordnung und das Chaos in der sich schnell entwickelnden Gesellschaft widerzuspiegeln. Seine Werke betonen durch die Anordnung von Symbolen und Bildern die emotionale Resonanz des Publikums. „Konvergierende Landschaften“ versucht, die dichotome Trennung von Natur und Kultur aufzuheben, betont das Zusammenleben und die tiefe Abhängigkeit von der Umwelt und spiegelt das Bewusstsein und die Besorgnis über unseren Lebensraum wider.


Vernissage: 21.07.2024, 17 Uhr

21.07-11.08.2024

Zum Schlosspark 1, 59590 Geseke


“交汇景观 "展览于 7 月 21 日至 8 月 11 日举行,探讨人与自然以及城市符号之间的复杂关系。展览汇集了约翰娜-贝克尔(Johanna K. Becker)和龚心如的作品。贝克尔利用微缩景观和巴洛克式细节来展示人类对自然的感知和干预。她用讽刺的手法揭示对自然和人类互动的幻想。龚心如关注城市符号和交通元素,将现代材料与传统艺术形式相结合,反映快速发展的社会中的秩序与混乱。他的作品强调通过符号和图像的排列来引起观众的情感共鸣。"交汇景观 "试图打破自然与文化的二元对立,强调与环境的共存和深度依赖,体现对生存空间的认识和关注。

(Text by Qiwei.Zhang )


The "Converging Landscapes" exhibition will take place from July 21 to August 11, exploring the intricate relationships between humans and nature as well as urban symbols. This exhibition brings together the works of Johanna K. Becker and Xinru Gong. Becker, through miniature landscapes and baroque details, showcases human perception and interventions in nature. Using satirical methods, she unveils the fantasies about nature and human interactions. Xinru Gong focuses on urban symbols and traffic elements, combining modern materials with traditional art forms to reflect the order and chaos in rapidly developing societies. His works emphasize the emotional resonance of the audience through the arrangement of symbols and images.

"Converging Landscapes" aims to dissolve the dichotomous separation between nature and culture, emphasizing coexistence and deep dependence on the environment. It reflects awareness and concern for our living space.

(This translated text is generated by artificial intelligence)



Dialog auf Deutsch – drei Fragen und drei Antworten

 

B= Johanna Becker   G=Xinru Gong

 

G: 1. Grüße! Ich habe Ihre Arbeit durch Videos und Bilder gesehen und die Kunstwerke sind sehr interessant. Ich würde gerne wissen, wie Sie auf die Idee gekommen sind, Kunst zu diesem Thema zu machen?

 

B: 1.Ich bin einem großen Garten aufgewachsen. Ich habe Gemüse geerntet, Höhlen in Büsche gebaut und Kränze aus Blumen geflochten. Ich habe mich im Garten wie eine Katze gefühlt. Meine Mutter wurde immer fuchsteufelswild, wenn jemand von diesem Garten als „verwildert“ gesprochen hat. Es sei ein englischer Landschaftspark! Neben den „vorbildlichen“ Vorstadtgärten der Nachbarn und den ordentlich gezackerten Weinbergen der Umgebung, wirkte der Garten meiner Mutter tatsächlich ein wenig wie Wildwuchs. Ich habe damals auch die Bücher in den Bücherregalen meiner Eltern durchstöbert und viel über Pflanzenzucht und Gartengestaltung gelesen. Ich glaube, schon da fing ich an, mich dafür zu interessieren, wie wir Menschen uns ins Verhältnis zur Natur setzen und mit dieser umgehen. Ist das, was wir als Natur betrachten wirklich natürlich? Diese Themen wurden später zu den Hauptfragen meiner Kunst, in der ich mich auch auf die Suche nach dem Kern des Menschseins mache.

 

G: 2. Ich weiß, dass Sie schon einmal in China waren und einen Kunstaufenthalt in Shanghai hatten. Können Sie mir etwas über Ihre Eindrücke von Shanghai erzählen? Oder über chinesische Künstler?

 

B: 2. Als ich zum ersten Mal nach Shanghai kam, dachte ich: „Jetzt bist Du in der Zukunft!“ Alles schien mir fortschrittlich und meiner üblichen Lebenswelt weit voraus zu sein. Es war für mich überaus spannend, mich in dieser für mich neuen Welt zu bewegen. Ich stellte schnell fest, dass dieser Perspektivwechsel sich vor allem auf meine Eigensicht auswirkte. Ich bemerkte plötzlich Facetten oder Eigentümlichkeiten der deutschen Kultur, die ich vorher nicht gesehen oder anders wahrgenommen hatte. Mittlerweile war ich schon öfter in Shanghai – auch für längere Zeit. Ich habe Freunde gefunden und Künstlerinnen und Künstler kennengelernt, deren Arbeit ich wunderbar finde. In der Vergangenheit habe ich auch kleine Reisen in andere Gegenden und Städte unternommen. Gerade das Zusammenspiel von Tradition und Fortschritt finde ich in China reizvoll.

 

G: 3. Jetzt, da das Zeitalter der digitalen Kunst angebrochen ist, wie verstehen Sie digitale Kunst? Werden Sie diese in Zukunft nutzen, um Kunstwerke zu schaffen

 

B: 3. Bereits seit einigen Jahren arbeite ich mit digitalen Medien. Da ich mich mit Bildern und Vorstellungen von Natur und Landschaft in unserem kollektiven Gedächtnis auseinandersetze, gehört die digitale Ebene unbedingt zu meinem Beschäftigungsfeld. Dafür nutze ich auch explizit KI. Vorstellungen von Natur werden auch und gerade von der digitalen Bilderflut im Internet und in den sozialen Medien geprägt. Ich nutze KI-Programme, um vermeintlich neue Bilder von Natur zu erzeugen. Da diese Programme auf Bilddatenbanken aus dem Internet zurückgreifen, geben sie einen guten Eindruck von dem Einfluß der digitalen Medien auf unsere Naturvorstellungen.

In der Ausstellung „Konvergierende Landschaften“ zeige ich außerdem das Video „always be afraid of the living masks“. Die Frage nach Maske und Identität interessiert mich schon lange. Vor ein paar Jahren hatte ich ein Erlebnis in Shanghai: ich sah, wie im Brackwasser des Huangpu eine Beauty-Maske dahin dümpelte. Obwohl es sich nur um weißes Gewebe mit schemenhaft ausgeschnittener Mund-Augen-Nase-Öffnung handelte, hatte ich doch das Gefühl einen Menschen im Wasser zu entdecken. Das war quasi die Initialzündung für mich, mich mit der Maske im kulturhistorischen Kontext zu beschäftigen. Die Masken stehen für Fragmente von Bildern, die in unserem kollektivem Bewusstsein verankert sind. Wir erkennen die Form - die Bedeutung und Geschichte bleibt uns aber weitestgehend unbekannt. Unser Bild- und Emotionsgedächtnis ruft zwar noch Informationen dazu ab, diese bleiben aber unvollständig. Sie bleiben in der hier vorgestellten 3D-Animation rein digitale Schnipsel.

 

B: 1. Gab es Auslöser oder besondere Erlebnisse, die Sie dazu gebracht haben, dieses Thema zu kreieren?

 

G: 1. Es gibt immer mehr Autos auf den Straßen. Diejenigen, die rasen, rote Ampeln überfahren, selbst beim Durchfahren von Pfützen nicht langsamer werden, trinken und betrunken fahren, und die Zahl der Verkehrsunfälle auf Zebrastreifen hat mit jedem Tag dramatisch zugenommen... ... Diese besondere historische Periode hat mich dazu veranlasst, mich mit Werken zu beschäftigen, die Verkehrselemente zum Thema haben und verschiedene Formen von Kunstwerken in den Bereichen Malerei, Material, Installation, Video und Fotografie umfassen, um die Menschen zum Nachdenken über das Leben und über Regeln anzuregen.

 

B: 2. Ist Ihr Porträt des modernen Menschen ein Ausdruck globaler Normen oder ist es in der chinesischen Kultur verwurzelt?

 

G: 2. Die Porträts basiert auf dem Konzept des Menschen, ohne Unterschied von Hautfarbe, Sprache oder nationalen Grenzen. Meine Arbeit basiert jedoch auf meiner eigenen Perspektive als Chinese, die die Gemeinsamkeit der Menschheit zum Ausdruck bringt. Auch wenn die Ausdrucksweise nicht immer korrekt ist, ist der Geist der Freiheit derselbe.

 

B: Glauben Sie, dass die Menschen die Regeln kontrollieren, oder kontrollieren die Regeln selbst die Menschen?

 

G: 3. Ich glaube nicht, wer wen kontrolliert, es ist eine gegenseitige Beziehung. In der menschlichen Gesellschaft sind es die Menschen, die die Regeln kontrollieren, während es in der natürlichen Welt die Regeln sind, die die Menschen kontrollieren.

 

@龚新如 1. 是否有什么触发点或特殊经历导致您创作这一主题?

 中国改革开放后,城市也随之发生变化。路上的汽车也越来越多了。飙车的,闯红灯的,经过水洼也不减速,酒驾醉驾的,斑马线上的交通事故也与日剧增... ...因此这个特殊的历史时期让我开始关注以交通元素为题材的作品,涉及以绘画,材料,装置,影像和摄影不同形式的艺术作品,唤醒人们对生命的关注和对规则的思考。

2. 您的现代人肖像是关于全球准则的表达,还是植根于中国文化?

这个肖像造型是基于人类这个概念,没有肤色,语言和国界的区别。但是我的作品是基于我自己作为中国人所处的角度出发而表达的一种人类的共性。尽管表达的方式不一定很准确,但是自由精神是一样的。

3. 您认为是人控制了规则,还是规则本身控制了人?  我不认为是谁控制了谁,它是一个相互的关系。人类社会是人控制规则,而自然世界是规则控制人。

 

 

@ Johanna 1: 我通过视频和图片看过你的作品,作品很有意思。我想知道是什么原因使你想到做这个主题的艺术创作? 2:我知道你来过中国并在上海做过艺术驻留。能谈一下你对上海的印象吗?或者对中国艺术家的印象? 3:现在数字艺术时代来临,你对数字艺术有什么理解?未来你会运用数字艺术方式来创作吗?

我在一个大花园里长大。我收获蔬菜,在灌木丛中建造洞穴,用鲜花编织花环。我觉得自己就像花园里的一只猫。当有人说这个花园 "杂草丛生 "时,我妈妈总是很生气。这是一个英国式的景观公园!与邻居们 "堪称典范 "的郊区花园和周围整齐划一的葡萄园相比,我母亲的花园看起来真的有点像荒野。那时,我还翻遍了父母书架上的书,读了很多关于植物种植和花园设计的书。我想,从那时起,我开始对人类如何与自然相处和打交道产生了兴趣。我们眼中的自然真的是自然吗?这些话题后来成为我艺术创作的主要问题,我也在其中寻找人类的核心。

 

初到上海时,我觉得:"现在你身处未来!" "一切似乎都很进步,远远领先于我平时生活的世界。在这个崭新的世界里穿梭,让我感到无比兴奋。我很快意识到,这种视角的改变对我自己的看法产生了特别的影响。我突然注意到了德国文化的某些方面或特殊性,而这些方面或特殊性是我以前从未见过的,或者说我以前没有以不同的方式来看待德国文化。在此期间,我去过上海好几次,甚至待了更长的时间。我结识了很多朋友,也认识了很多艺术家,我觉得他们的作品都很棒。过去,我还去过其他地区和城市。我发现中国的传统与进步交相辉映,特别吸引人。

 

我使用数字媒体已经有好几年了。由于我的工作是处理我们集体记忆中的自然和景观的图像和想法,数字层面无疑是我工作领域的一部分。为此,我还明确使用了人工智能。互联网和社交媒体上泛滥的数字图像也特别塑造了人们对自然的观念。我使用人工智能程序来创建所谓的新自然图像。这些程序利用互联网上的图像数据库,让人充分感受到数字媒体对我们自然观念的影响。

 "汇聚的风景 "展览中,我还展出了视频作品 "永远害怕活着的面具"。长期以来,我一直对面具和身份问题很感兴趣。几年前,我在上海有过这样的经历:我看到一个美人面具在黄浦江的咸水中晃动。虽然它只是一块白色布料,嘴、眼睛和鼻子都被剪得模糊不清,但我却有一种在水中发现一个人的感觉。这是我在文化历史背景下观察面具的最初火花。面具代表了我们集体意识中的图像片段。我们能辨认出面具的形式,但其含义和历史却大多不为人所知。尽管我们的视觉和情感记忆仍能检索到有关面具的信息,但仍不完整。在这里展示的三维动画中,它们仍然是纯粹的数字片段。

 

 

**Interview with Johanna K. Becker and Xinru Gong**

 

**G (Xinru Gong):**  

1. Greetings! I’ve seen your work through videos and images, and your artworks are very intriguing. I would like to know how you came up with the idea to create art on this topic?

 

**B (Johanna K. Becker):**  

1. I grew up in a large garden. I harvested vegetables, built caves in bushes, and wove wreaths from flowers. I felt like a cat in the garden. My mother would always get very upset when someone called this garden "wild." She insisted it was an English landscape park! Compared to the "exemplary" suburban gardens of the neighbors and the neatly trimmed vineyards around, my mother’s garden did seem a bit like wild growth. At the time, I also rummaged through the books in my parents' bookshelves and read a lot about plant cultivation and garden design. I believe it was then that I began to develop an interest in how humans relate to nature and how we engage with it. Is what we consider "nature" truly natural? These questions later became the central themes of my art, in which I also search for the core of human existence.

 

**G:**  

2. I know that you have been to China before and had an art residency in Shanghai. Can you tell me about your impressions of Shanghai? Or about Chinese artists?

 

**B:**  

2. When I first came to Shanghai, I thought, "Now you're in the future!" Everything seemed advanced and far ahead of my usual way of life. It was incredibly exciting for me to move around in this new world. I quickly realized that this shift in perspective mostly affected my self-perception. I suddenly noticed facets or peculiarities of German culture that I hadn’t seen before or had perceived differently. I’ve been to Shanghai several times since, even for longer periods. I’ve made friends and met artists whose work I find fascinating. In the past, I also made short trips to other areas and cities. I find the interplay of tradition and progress particularly intriguing in China.

 

**G:**  

3. Now that we are in the age of digital art, how do you understand digital art? Do you plan to use it in the future to create artworks?

 

**B:**  

3. I’ve been working with digital media for several years now. Since I deal with images and representations of nature and landscapes in our collective memory, the digital realm is definitely part of my field of work. I explicitly use AI for this. Our notions of nature are also shaped by the flood of digital images on the internet and social media. I use AI programs to generate seemingly new images of nature. Since these programs rely on image databases from the internet, they give a good impression of the influence of digital media on our concepts of nature.  

In the exhibition "Converging Landscapes," I am also showing the video *"Always Be Afraid of the Living Masks."* The question of masks and identity has fascinated me for a long time. A few years ago, I had an experience in Shanghai: I saw a beauty mask drifting in the brackish water of the Huangpu River. Although it was just a piece of white fabric with vaguely cut-out openings for the mouth, eyes, and nose, I had the feeling I was discovering a person in the water. That was practically the trigger for me to start exploring the mask in a cultural-historical context. Masks represent fragments of images that are embedded in our collective consciousness. We recognize the form, but the meaning and history remain largely unknown. Our image and emotional memory still retrieve information about them, but it remains incomplete. In the 3D animation I present here, these fragments remain purely digital snippets.

 

**B:**  

1. Were there any triggers or particular experiences that led you to create this theme?

 

**G (Xinru Gong):**  

1. There are more and more cars on the roads. Those who speed, run red lights, don’t slow down when driving through puddles, drink and drive, and the number of traffic accidents at pedestrian crossings has dramatically increased every day... This particular historical period has prompted me to create works that address traffic elements, including various forms of artworks such as painting, material, installation, video, and photography, to encourage people to think about life and rules.

 

**B:**  

2. Is your portrait of the modern human a reflection of global norms, or is it rooted in Chinese culture?

 

**G:**  

2. The portraits are based on the concept of humanity, without regard to skin color, language, or national boundaries. However, my work is based on my own perspective as a Chinese person, which expresses the commonality of humanity. Even though the expression may not always be correct, the spirit of freedom remains the same.

 

**B:**  

Do you believe that people control the rules, or do the rules themselves control people?

 

**G:**  

3. I don’t think one controls the other; it’s a reciprocal relationship. In human society, it is people who control the rules, while in the natural world, it is the rules that control people.

 

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